11. Piratenfest der Jugend des Seglerclubs Neubäu

Letztes Wochenende fand bei den Kindern und Jugendlichen der Neubäuer Segler wieder ein großes Spektakel statt. Die Veranstaltung auf die die Jugend des Vereins jedes Jahr mit Spannung hin fiebert. Das traditionelle Piratenfest!
Seit 1999 wurde diese Veranstaltung nun zum elften Mal durchgeführt. Ziel dieser Veranstaltung soll es sein, die Kinder spielerisch und mit Spaß an den Segelsport heranzuführen. Die Vorbereitung und Organisation übernahmen diesmal genau wieder diejenigen, die 1999 zum ersten Mal als Kinder an der Veranstaltung teilnahmen und sich bereits im letzten Jahr bei der Jubiläumsveranstaltung bestens bewährt hatten. Club-Präsident Gerald Schäffer hieß die jungen und jung gebliebenen Piraten am Freitagnachmittag herzlich willkommen und freute sich über die zahlreiche Teilnahme (insgesamt 19 Kinder und Jugendliche). Nachdem mit den Kleinen schon mal der traditionelle Schlachtruf „Piraten-entert“ eingeübt wurde und der Ablauf des Festes bekanntgegeben wurde, übergab Schäffer das Wort an das Organisations- und Durchführungs-Team. An der Spitze wieder Andreas Gruber und Felix Schäffer, die auch gleich die erste Einweisung durchführten und prüften, ob die Piraten auch „standesgemäß“ gekleidet waren. Alle hatten sich mit Piratenkleidung ausgestattet und dann begann auch schon die erste Ausbildung. Da der Wettergott offensichtlich mit den kleinen Piraten ein einsehen hatte und die Windstärke ideal für die Jungsegler war, beschloss man, sofort die Boote klar zu machen, um aufs Wasser zu kommen. In den letzten Jahren spielte der Wind nicht so gut mit und deshalb wollte man die Situation ausnutzen und legte gleich richtig los. Praxisübungen sind schließlich das Rüstzeug, um auch auf Regatten vorne mitsegeln zu können. Klaus Amann, Michi und Claudia Schmits sowie Magdalena Haberl, Felix Schäffer und Andreas Gruber wachten auf den Rettungsbooten mit Argusaugen über die Kleinen, damit nichts passieren konnte und überprüften, ob alle eine Rettungsweste anhatten. Die Jungsegler übten die ersten Handgriffe beim Segeln und mit einer Flotte von insgesamt dreizehn Optimisten, Lasern und Conger segelte man bis zum frühen Abend. Dann wurde sauber angelandet und die Boote vorschriftsmäßig befestigt. Damit war aber noch lange nicht Schluss. Mit bereits liebevoll vorbereiteten „Piratenschulheften“, in denen kindgerecht die ersten Schritte zum Segeln abgebildet waren wurde die Ausbildung fortgesetzt. Lee und Luv, Steuerbord und Backbord, Wenden und Halsen sowie die wichtigsten Knoten, die ein Segler benötigt waren u. a. Inhalt der mit Liebe und Humor durchgeführten „Piratenweiterbildung“. Nach diesem anspruchsvollen Programm waren die jungen SCNS-ler hungrig und sie fielen, standesgemäß wie eben Piraten so sind, mit großem Geschrei über die am Clubhaus vorbereiteten Wienersemmeln her. Es gab natürlich viel zu erzählen und bei einem gemütlichen Lagerfeuer ließ man den wunderschönen Tag mit Geschichten und Stockbrotbacken ausklingen. Den Samstagvormittag begann man natürlich mit dem Schlachtruf „Piraten entert“ und die ausgeschlafenen Piraten wurden eingehend in den „Optimist“ eingewiesen, das kleinste Boot, mit dem die Kinder das Segeln von der Pike auf lernen. Nachdem man sich danach mit Achterknoten, Palstek und Kreuzknoten etc. beschäftigt hatte, ging es natürlich gleich wieder auf das Wasser, um die seglerischen Fertigkeiten weiter zu üben. Die an diesem Wochenende große Küchencrew um Kerstin Amann, Melanie Janesch, Susi Schäffer und Brigitta Ergesi verwöhnten die Piraten mittags mit Spaghetti Bolognese und danach gab es kein Halten mehr für die „graislichen“ und furchterregenden Piraten. Nach einer Segelrunde mit der gesamten Flotte (u. a. mit einer holländischen Flachbodenyacht mit Seitenschwertern) auf dem Wasser hielt man direkt auf das Seerestaurant Notka zu, um dort das Haus zu „entern“. Traditionell beim Piratenfest wird dort die Familie Notka in Gewahrsam genommen und sie kann sich nur durch eine jeweils große Portion Eis für die Piraten auslösen. Trotz anfänglichem „Widerstand“ von Andre Notka, der sich mit einer Gießkanne wehren wollte, hatte er der Übermacht der Piraten nichts entgegenzusetzen. Präsident Schäffer bedankte sich bei Renate und Andre Notka für die „Auslöse“ verabschiedete sich mit seinem Schlachtruf und schickte die frisch gestärkten Piraten aufs Wasser zu einem weiteren Höhepunkt des Festes: zur Schatzsuche! Dazu mussten die kleinen Piraten auf dem Neubäuer See mit ihren Booten Flaschen mit Flaschenpost suchen und aufsammeln, um die darin befindlichen Kartenstücke an Land zusammensetzen zu können. Deshalb war natürlich wieder Teamarbeit gefragt, bei der die Piraten gemeinsam den Schatz finden mussten. Nach fast zwei Stunden war es dann soweit: zufrieden und überglücklich, den Schatz gefunden zu haben, freuten sich die Kleinen auf den Inhalt der zwei Schatzkisten (Piratenschmuck, Spielsachen und Süßigkeiten), der altersgerecht verteilt wurde. Danach folgte das große Finale. Die gemeinsame Seeschlacht. Die Boote wurden hergerichtet und auf Vordermann gebracht und alle bewaffneten sich mit Wasserbomben und Kübelspritzen. Die Piraten versuchten mit den gelernten Segelmanövern so nah wie möglich an andere Boote zu kommen, um dort die Wasserbomben platzieren zu können. Nach einer Stunde Spaß und Spannung sowie durchnässtem Piratengewand, gingen alle Piraten als gefühlte Sieger wieder an Land. Am Abend schlug wieder die Stunde von Vereinsvize Rudi Weinzierl mit seinem Team (Doris Groß, Claudia und Michi Schmits, Gabi Monse, und Magdalena Haberl) der wieder seine ausgezeichneten Künste als Pizzabäcker unter Beweis stellen konnte. Für jeden einzelnen Teilnehmer backte er eine Pizza nach Wunsch und sorgte dafür, dass die Piraten zwar müde aber gesättigt den Abend angehen konnten. Zum Abschluss dankte Clubpräsident Gerald Schäffer Andreas Gruber und Felix Schäffer, die allen Piraten noch eine Urkunde und einen Piratenring aushändigten, sowie den unzähligen helfenden Händen für  ihr Engagement und ihre hervorragende Arbeit. Wieder einmal war das Piratenfest nicht nur ein großes Spektakel, sondern auch ein Paradebeispiel für den Zusammenhalt und die Kameradschaft im Verein sowie eine erfolgreiche Jugendarbeit. Und: Nach dem Fest ist vor dem Fest; alle freuen sich schon auf nächstes Jahr, wenn es heißt: 12. Piratenfest bei der Jugend des SCNS.

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