Immer im August findet bei den Neubäuer Seglern die Jugendveranstaltung statt, auf die sich die Kinder und Jugendlichen des Vereins schon das ganze Jahr über freuen. Das Piratenfest. Seit 1999 wurde dieses Spektakel nun zum neunten Mal ausgetragen, wobei in diesem Jahr auch diejenigen „Piraten“ mit dabei waren, die 1999 zum ersten Mal mitgemacht hatten. Ziel dieses Festes soll es sein, die Kinder spielerisch und mit Spaß an den Segelsport heranzuführen.
Club-Präsident Gerald Schäffer hieß die jungen und jung gebliebenen Piraten am Samstagvormittag herzlich willkommen und freute sich über die rege Teilnahme. Nachdem den Kleinen ein jeweiliger „Pate“ zugeordnet wurde und der Schlachtruf „Piraten-entert“ schon mal eingeübt wurde, übergab Schäffer das Wort an das Organisations-Team. An der Spitze Vereins-Vize Rudi Weinzierl sowie Jugend- und Sportwart Peter Kreuzer, die sich diesmal wieder besondere Ideen einfallen ließen und ein wunderbares Programm vorbereitet hatten. Nach einer kurzen Einweisung und Verteilung von Piratenoutfit, wurden die lebenswichtigen Schwimmwesten übergezogen, die Boote vorbereitet und aufs Wasser gegangen. Es erfolgte die erste Rundfahrt unter Aufsicht der erfahrenen Segler, wobei die Kleinen schon mal die ersten Handgriffe beim Segeln übten. Eindrucksvoll war wieder die Flotte, bei der neben Optimisten, Korsaren und Conger, vor allem ein großes Wikingerschiff (eine eigens für diese Veranstaltung organisierte holländische Flachbodenyacht mit Seitenschwertern) herausragte. Nach dem Entern der selbstgebauten Pirateninsel, auf der sich die Kleinen mit leckerem Eis abkühlen konnten, wurde wieder angelandet und die Boote vorschriftsmäßig befestigt. Die erste „Piratenmahlzeit“ in Form von Hot Dogs wurde von den Kindern mit Begeisterung eingenommen. Da der Wind an diesem Tag sehr zu wünschen ließ, machten die Piraten mit einem Wasserbombenweitschießen weiter, um ihre Treffergenauigkeit zu verbessern. Nach einer Knotenkunde, bei der vom Achterknoten bis zum Palstek alle am häufigsten benötigten Knoten geübt wurden und einem Floßpaddelwettbewerb, unterbrachen die Piraten ihr Programm und machten sich in ihrem Outfit auf, um am Festzug für das Seefest in Neubäu teilzunehmen. Fast vierzig zum großen Teil verkleidete Piratinnen und Piraten verliehen dem Festzug eine persönliche Note und beeindruckten die Zuschauer. Nach dem Einmarsch ins Festzelt und einer danach erfolgten kleinen Stärkung, verlegten die Piraten wieder zurück aufs Clubgelände des SCNS und machten weiter im Programm. Am Abend schlug wieder die Stunde für Vereins-Vize Rudi Weinzierl, der seine hervorragenden Fähigkeiten als Pizzabäcker unter Beweis stellen konnte. Für jeden einzelnen Teilnehmer backte er eine Pizza nach Wunsch und sorgte dafür, dass es die Piraten zwar müde aber gesättigt etwas ruhiger angehen konnten. Nach einer Filmvorführung, bei der Aufnahmen von den letzten Piratenfesten gezeigt wurden und einem kleinen Lagerfeuer, fielen die jungen Piraten zufrieden in ihre Kojen. Am Sonntagvormittag, leider wieder ohne den heiß ersehnten Wind, zeigten die Teilnehmer ihr Geschick und ihr Können beim sogenannten Fischerstechen oder auch „Kampf an den Planken“. Zwei Mannschaften kämpften mit je einem auf einem Surfbrett stehenden Piraten mit großen, natürlich gepolsterten, Stangen gegeneinander und versuchten, das jeweilige gegenüber vom Brett zu stoßen. Nach dieser Aktion und einer kleinen Stärkung erfolgte ein weiterer Höhepunkt des Festes: Die Schatzsuche! Dazu mussten die kleinen Piraten auf dem Neubäuer See mit ihren Booten Flaschen mit Flaschenpost suchen und aufsammeln, um die darin befindlichen Kartenstücke an Land zusammensetzen zu können. Somit war Teamarbeit gefragt, bei der die Piraten gemeinsam den Schatz finden mussten. Nach eineinhalb Stunden war es dann soweit: überglücklich, den Schatz gefunden zu haben, freuten sich die kleinen Piraten auf den Inhalt der Schatzkiste (Spielzeug und Süßigkeiten), der gerecht verteilt wurde. Danach erfolgte das große Finale des Piratenfestes. Die große Seeschlacht. Die Boote wurden auf Vordermann gebracht und alle bewaffneten sich mit Wasserbomben und Kübelspritzen. Die Piraten versuchten mit dementsprechenden Manövern so nah wie möglich an andere Boote, bzw. an die Pirateninsel zu kommen, um dort die Wasserbomben platzieren zu können. Nach fast einer Stunde „heftigen Kampfes“ und durchnässtem Piratengewand, gingen alle Piraten als Sieger wieder an Land. Zum Abschluss dankte Clubpräsident Gerald Schäffer Rudi Weinzierl, Peter Kreuzer und allen helfenden Händen für ihr Engagement und ihre hervorragende Arbeit und verwies schon mal auf nächstes Jahr, wenn es heißen wird: „10 Jahre SCNS-Piratenfest“.

20120809-205526.jpgDie Piraten der Neubäuer Segler bei ihrem 9. Piratenfest auf einer holländischen Flachbodenyacht mit Seitenschwertern. Ganz links, Vize-Präsident Rudi Weinzierl, zweiter von rechts oben Jugend- und Sportwart Peter Kreuzer, rechts daneben Präsident Gerald Schäffer.

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