Congerprominenz bei der Bayerwaldpokalregatta der Conger und Laser in Neubäu
Die Wetterprognosen waren von vornherein wieder nicht rosig, aber der Wettergott hatte letztlich doch noch Erbarmen und erfreute die Segler bei der Bayerwaldpokalregatta der Klassen Conger und Laser. Aber dazu später.
Insgesamt waren siebzehn Boote gemeldet, zehn Conger und sieben Laser. Sieben auswärtige Vereine gaben dem SCNS die Ehre, allein drei Obleute der Congerklassenvereinigung waren nach Neubäu gekommen. Der für Bayern zuständige Obmann Karl-Heinz Schulz vom SCH (Segelclub Hersbruck), der für Berlin/Brandenburg zuständige Obmann Dr. Tom Wilke vom BYC (Berliner Yachtclub) und der für Hessen zuständige Obmann Alexander Stahl vom SCWP (Segel-Club „Wällerwind“ Pottum). Vom YCN (Yachtclub Noris e. V. Nürnberg) erschien der zweifache bayerische Meister Bastian Strauch und der Segelclub Waldmünchen war durch 1. Vorstand Jonas Brandl, Christiane Lacher, Lukas Gruber und Anna Kiener wieder zahlreich vertreten. Im Bereich der Laser vertrat Markus Körner den Yachtclub Weiden und Frank Bongen startete für die Segelgemeinschaft Regensburg. Mit dabei natürlich die Segler des Segler-Club Neubäu (SCNS). Am Freitagabend waren schon einige der Crews von auswärts am Clubgelände des SCNS eingetroffen und wurden durch SCNS-Vize-Präsident Rudi Weinzierl und Doris Groß herzlich in Empfang genommen.
Man freute sich auf das Wiedersehen, feierte und viele Gespräche dauerten bis weit in die Nacht. Am Samstag Mittag begrüßte Präsident Gerald Schäffer offiziell die Segelsportler und freute sich über die hohe Beteiligung in beiden Bootsklassen. Sein besonderer Gruß galt natürlich den Obleuten der Conger-Klassenvereinigung sowie allen anderen auswärtigen Sportlern. Danach begann das große Zittern. Reicht der Wind für eine Wettfahrt, oder nicht? Nach der Steuermannbesprechung, die von Regattaleiter Wolfgang Gommel durchgeführt wurde, wollte man um 13 Uhr den ersten Start durchführen, aber es kam natürlich wie es kommen musste. Nachdem eine Stunde vergangen war, ohne das sich segelfähiger Wind eingestellt hatte, ging es wieder zurück an Land. Danach das Motto: Warten und Kaffe trinken. Dazu gab es viele selbstgemachte Kuchen und man konnte, nach der langen Coronazwangspause, wieder viele Gespräche führen.
Regattaleiter Wolfgang Gommel wollte die Hoffnung nicht aufgeben und hielt die Startbereitschaft solange es ging aufrecht. Leider wollte sich weiterhin kein Wind einstellen und deshalb gab es an diesem Tag leider keine Wettfahrt. Trotzdem ließ man sich den Tag dadurch nicht vermiesen und man ging zum gemütlichen Teil über, nämlich zu Schnitzel und verschiedenen Salaten von Magdalena Haberl. Danach feierte man gelassen mit den Gästen der Conger-Familie und den Laserseglern. Heinz Forster, Christiane Lacher und Jonas Brandl zeigten mit ihrer Live-Musik, dass sie in den letzten beiden Jahren nichts verlernt hatten und sorgten für eine super Stimmung am SCNS-Clubhaus. Spontan gesellte sich auch noch Alexander Stahl mit einer Trommel dazu und zeigte ebenfalls sein musikalisches Können. Nachdem Wolfgang Gommel für Sonntag 08.30 Uhr Startbereitschaft anordnete und keiner mehr einen Cent auf Wind gesetzt hätte, war es dann doch noch möglich aufs Wasser zu gehen und loszulegen. Um das Startfeld etwas zu entzerren, startete Gommel um 09.52 Uhr die Laser und fünf Minuten später die Conger-Klasse. Aufgrund der Windverhältnisse legte er keinen Rundkurs, sondern setzte auf up and down (von einer Boje zur anderen und wieder zurück). Bei den Conger setzten sich Alexander Stahl (SCWP) und Bastian Strauch (YCN) vor Karl-Heinz Schulz (SCH) und Dr. Tom Wilke (BYC) sowie Felix Schäffer (SCNS) und Peter Gietl (SCNS) durch. Bei der Laserklasse kam Michael Lösch (SCNS) vor Frank Bongen (SGR) und Marcus Körner (YCW) ins Ziel. Um die zwar nicht einfachen, aber dennoch regelkonformen Bedingungen zu nutzen, startete Gommel um Punkt 11 Uhr die Laser und wieder fünf Minuten später die Conger-Klasse. Wieder waren es Alexander Stahl und Bastian Strauch, die die Nase vorn hatten, vor Karl-Heinz Schulz und Dr. Tom Wilke. Den dritten Platz sicherten sich diesmal Christopher Haberl mit Melanie Amann (beide SCNS). Bei den Laser tauschten Frank Bongen und Michael Lösch die Plätze, Markus Körner wurde Dritter. Bei Wind in Stärke 1 bis 2 Beaufort kam sogar noch eine dritte Wettfahrt zustande. Nach den Conger, um 12.03 Uhr, starteten die Laser diesmal fünf Minuten später. Michael Lösch gewann den Zweikampf gegen Frank Bongen und Markus Körner wurde wieder Dritter bei den Laser. Bei den Conger setzten sich Alexander Stahl und Bastian Strauch souverän durch.
Zweiter wurden Rainer Will und Lukas Heigl, vor Felix Schäffer und Peter Gietl. Danach begrüßte Präsident Schäffer alle Segelsportler am Clubhaus zur Siegerehrung, dankte allen für die fairen Wettfahrten und das bei der hohen Temperatur gezeigte Durchhaltevermögen und freute sich, dass keiner ernsthafte Verletzungen davongetragen hatte. Er dankte Wolfgang Gommel als Regattaleiter und Ralph Schmidt als Regattaassistent für die souveräne Regattaleitung, der Mannschaft vom Rettungsboot, Peter Kreuzer und Gabi Schmits, für ihre umsichtige Arbeit (ein Einsatz wegen einer kleinen Schnittwunde), Hannelore Gommel und Nora Kreuzer für die Arbeit im Regattabüro, Michaela und Michael Lösch, Michael und Claudia Schmits für die Essensausgabe sowie Melly Janesch für die wieder umfangreich erstellten Fotos. Auch den vielen Kuchenspenderinnen zollte er großes Lob. Großen Dank erhielten Rudi Weinzierl und Doris Groß für die fürsorgliche Betreuung und Verpflegung der Conger- und Lasergäste und das Sicherstellen zusätzlicher Congerboote sowie Michael Lösch und Michael Schmits für die Organisation. Auch den Musikern war der Applaus aller Seglerfreunde gewiß. Regattaleiter Gommel konnte folgenden Seglern gratulieren: Bayerwaldpokalsieger in der Klasse der Laser wurde Michael Lösch (SCNS) vor Frank Bongen (SGR) und Marcus Körner(YCW). In der Klasse der Conger gewann letztlich souverän mit drei Siegen das Duo Alexander Stahl (SCWP)) und Bastian Strauch (YCN) vor Karl-Heinz Schulz (SCH) und Dr. Tom Wilke(BYC). Dritte wurden Rainer Will und Lukas Heigl (beide SCNS). Den Masterpokal (Bester über 35 Jahre) erhielt Frank Bongen (SGR). Alexander Stahl bedankte sich und freute sich wieder über die Gastfreundschaft und das gesellschaftliche Miteinander beim SCNS. Auch Karl-Heinz Schulz lobte den SCNS für diese Bayerwaldpokalregatta, bedankte sich ebenfalls für die herzliche Gastfreundschaft und wies noch auf Möglichkeiten zusätzlicher Trainings bzw. Vorteile von Auswärtsregatten hin. Er überreichte Präsident Schäffer eine Festschrift 50 Jahre Conger. Schäffer gratulierte allen Segelsportlern zu ihren gezeigten Leistungen, lud die auswärtigen Gäste für das nächste Jahr wieder ein und bedankte sich schon für die wieder gemachten Versprechungen vieler Segler wieder nach Neubäu zu kommen. Schäffer verwies auf den nächsten SCNS-Termin, 23.-24.07.2022 die Clubmeisterschaft im Yardstickverfahren. Für die Regatten in Neubäu besteht nach wie vor die Möglichkeit des Zusehens oder Mitmachens.